Schneeschuh-Boarden

Wo könnte man besser die #Lesstourimorelife und #abseitsderTrampelpfade Mentalität ausleben wie beim boarden, wo abseits der Piste ja quasi zum guten Ton gehört^^. Leider gab es in diesem Jahr in der Alpenregion sehr viele Lawinen, die durch den starken Schneefall begünstigt wurden. Neben Snowboardern wurden vielerorts, vor allem auch Schneeschuhwanderer, unter den Schneemassen begraben, was eher ungewöhnlich ist, da diese sich tendenziell in der Region recht gut auskennen. Aber auch das ist bei ungewissen Witterungsbedingungen kein Garant. Daher meine Bitte an euch, abseits der Trampelpfade bedeutet einerseits beeindruckende Abenteuer und verspricht tolle Geschichten, aber niemals darf die Sicherheit darunter leiden! Auch mit all den Errungenschaften der heutigen Zeit bleiben die Berge schlichtweg unberechenbar. Gleichzeitig sind sie aber auch unglaublich faszinierend und genau um solche atemberaubende Momente geht es im weiteren Blogbeitrag.

Wie die Bilder oben zeigen, ist die unterm Schnee begrabene Bergwelt definitiv die Mühen der Anreise wert. Gerade in Zeiten der Pandemie, wo Lifte geschlossen sind, bietet sich die Kombination aus Schneeschuhwandern und Snowboard Abfahrt an! Logisch, also die Lawinen und die Wetter-App checken, dann kann es losgehen… oder?

Fast richtig, aber zuerst noch ein paar Tipps: Wie plane ich denn eine solche Tour? Wo bietet es sich denn an? Hier möchte ich auf Grund vieler verschiedener Einflüsse nur generelle Tipps und keine spezifischen (Insider) Gebiete nennen, weil sich das tag täglich ändern kann.

1. Das Lawinenset (bestehend aus Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Lawinensonde und Lawinenschaufel) habe ich leider selbst noch nicht in meiner Standard Winterausrüstung integriert. Aus diesem Grund gehe ich nirgendwo, wo ich mich nicht ausreichend über die Gefahren informiert habe und diese bestmöglich einschätzen kann! Für die nächste Saison wird das eine wichtige MUSS-Anschaffung für mich und der dazugehörige Lawinenkurs!

2. Packen wir mal alles ein, LVS, Getränk & Snacks… und wohin mit dem Snowboard? Ganz einfach eigentlich: Ich nehme immer einen älteren Rucksack (älter, weil die Kanten und der Grip können dem Außenmaterial des Rucksacks zusetzen), der sich bequem tragen lässt und binde ihn auf die Fahrfläche des Boards. Auf der Höhe zwischen den Bindungen passt perfekt, weil das Board so nicht mega oben übersteht, aber auch beim Aufwärts wandern nicht hinten an die Beine schlägt.  Der Helm und die Schneebrille hängen hinten an der Bindung, die Schneehose, Boots, Jacke und Handschuhe sind angezogen, die Wanderstöcke bereit… das bedeutet es kann losgehen 🙂

3. Den Weg nach oben finden: Offline-Karten-Apps, wie beispielsweise „maps.me“ eigenen sich besonders gut für die Berge, weil man schließlich nie weiss, ob man ständig Empfang hat.

4. Einschätzung: Wichtig ist es vor allem Anfangs einfachere Touren zu gehen, um sich an die Belastung und das Equipement zu gewöhnen. Auch Erfahrene sollten immer so planen, dass wenn man oben angekommen ist, genug Kraft und genügend Helligkeit für eine entspannte Abfahrt übrig sind.

5. Zum Schluss räumen wir noch mit zwei pauschalen Aussagen auf… „Schneeschuhe werden nur einmal angezogen und erst am Ende wieder ausgezogen“ (Blödsinn! Situationsbedingt sind Schneeschuhe manchmal eher gefährlich als geschickt) „Bereits gelaufene Spuren sind lawinensicher“ (NEIN, diese können sogar, durch entstandene Risse in der Schneedecke, der Auslöser für die drohende Lawine sein) Hier wird nochmals deutlich, jeder trägt am Berg die Verantwortung für seine eigenen Entscheidungen.

6. Viel Spass!